Zygmunt Białas: In welchem Moment nach der Katastrophe des Flugzeugs Tu-154M stellten Sie fest, dass die Nachrichten, die von Russen, der polnischen Regierung und den Medien serviert wurden, von der Wahrheit abwichen?
Marek Dąbrowski: Von Anfang an war es bekannt, dass die Sache ohne Präzedenz war. Die sofortige Reaktion der Russen sah nach einer professionell vorbereiteten Unternehmung aus. Ein paar Stunden nach der Tragödie fangen Medien an, über die Schuld zu reden. Als die Landestrauer ein Ende genommen hatte, intensivierten Propagandisten ihre Arbeit. Es gab viele Leute, die unwahre Informationen verbreiteten, und es gab (und es gibt weiter) viele gemeine Lügner. Die Katastrophe geschah im Russland von Putin – das ließ viel denken. Aus Gründen, die wir noch nicht im Ganzen kennen, erwies sich Tusks Regierung hilflos der Kreml – Propaganda gegenüber. Die polnische Macht schloss sich der russischen Agitation an.
Von Anfang an zog ich zwei Eventualitäten in Betracht: eine Havarie oder ein Attentat. Der Übereifer, mit dem die Medien von der Schuld der Piloten, des Präsidentem Lech Kaczyński und dann des Generals Andrzej Błasik überzeugten, ließ mich äußerste Vorsicht dieser Narration üben. Die nächsten Skandale, mit der 'Untersuchung’ der Katastrophe verbunden, zeigten uns, dass die offiziellen Staatsorgane nur Propaganda servieren.
ZB: Sie waren und sind ein aktiver Blogger. Jetzt sind Sie ein Mitarbeiter des Forschungsteams von Antoni Macierewicz. Wie ist das passiert? Was machen Sie dort? Mit wem arbeiten Sie mit?
MD: Die Idee, dass kompetente Blogger die Forschungsgruppe unterstützen, kam im Winter 2010. Im Februar 2011 trafen wir uns mit dem Präsidium des Parlamentarischen Teams. Dann konnten wir Herrn Antoni Macierewicz wesentliche Daten übergeben. Ich habe jetzt die Ehre mit bekannten Forschern mitzuarbeiten. Das sind u.a.: Konrad Matyszczak, Michał Jaworski, Kazimierz Nowaczyk, Wiesław Binienda und Grzegorz Szuladziński.
ZB: Was geschah am 10. April 2010? Warum ist das Flugzeug der Katastrophe erlegen?
MD: Ich beantworte die Frage nicht eindeutig. Wenn wir keine originalen Beweise (Flugzeugwrack, Flugschreiber, Autopsien von Opfern) haben, können wir nur mehr oder weniger wahrscheinliche Hypothesen aufstellen. Was ist also passiert? – Nehmen wir die verheimlichte in beiden offiziellen Rapporten Aufzeichnung TAWS # 38 und den Flug der Maschine in den letzten Sekunden, können wir doch ganz gewiss feststellen, dass sich das Flugzeug ganz anders verhielt, als uns das die Moskauer MAK und die polnische Komission KBWL LP aufschwätzen. Bringen wir in Erinnerung, was der Zeuge Sławomir Wiśniewski aussagte: Er sah das Flugzeug über der Kutusow – Straße (ganz nahe vor dem Stopp des Computersystems FMS) fliegen, in der Neigung von circa 45 – 60 Grad auf den linken Flügel.
Auch andere Zeugen wiesen darauf hin, dass die Maschine ganz nach links geneigt flog. Und die Aufzeichnung des Registriergeräts blieb auch bei 65 Grad stehen. Die Zeugen, darunter die Belegschaft der polnischen Jak, erwähnten auch Explosionen, die sich vor der Verstummung von Motoren der Tupolew hören ließen.
ZB: Was wissen wir also nach über zwei Jahren, die von der Zeit des schrecklichen Ereignissen verlaufen sind?
MD: Wir wissen, dass die Maschine in den zweiten Kreis fortflog. Wir wissen, der Major Arkadiusz Protasiuk – den Lügen der Miller – Komission zuwider – konnte die Prozedur des Abflugs im Automaten vom nicht mit ILS ausgestatteten Flugplatz. Als das Flugzeug 12 Meter über Baumkronen und 30 Meter über der Landepiste war, dann verhielt sich (aus noch nicht festgelegten Gründen) der Landefeinzeiger, als sei die Tupolew gelandet. Das kann von einer heftigen Erschütterung zeugen, der die Maschine erlag, oder von einem Defekt dieses Feinzeigers. Ebendort zeichneten die Registrierapparate zwei Erschütterungen auf, die auf die Tupolew von oben und von links einwirkten. Eine von denen konnte den Landefeinzeiger in Gang bringen.
Es scheint heute, die berechtigteste Hypothese ist, dass die Katastrophe infolge der Explosion in der Luft erfolgte, in der Gegend vom Punkt TAWS # 38. Es scheint also, dass die Dritten daran teilnahmen. Meiner Meinung nach zeigen die Aufzeichnungen der Registriergeräte keine leichte Erklärung der Zahl von Explosionen. Man muss fragen, ob irgendeine verzeichnete Erschütterung nicht vom Auseinanderfallen der Flugzeugkonstruktion kommt. Wir berühren hier ein zusätzliches Problem: das Problem mit bewiesenen zeitlichen Manipulationen, die es in den offiziellen Rapporten gibt. Das ist ein zusätzlicher Faktor, der uns die Untersuchungen erschwert.
ZB: Erzählen Sie bitte jetzt von Dr. Kazimierz Nowaczyk, dem Bereich und den Ergebnissen seiner Arbeit! Wie beeinflussen sene Untersuchungen das Wissen um die Ursachen der Katastrophe?
MD: Die ersten Analysen führte Herr Nowaczyk als Blogger KaNo durch. Die besondere Qualität seiner Arbeit bewirkte, dass ihm das Parlamentsteam die in den USA ausgeführten Ablesungen von FMS und TAWS zugänglich machte. Die ersten Untersuchungen der Aufzeichnungen von FMS und TAWS, die im Sommer 2011 durchgeführt wurden, nahmen ein sensationelles Ende: Es stellte sich heraus, dass die von TAWS aufgezeichneten geographischen Koordinaten eindeutig zeigten, das die Tupolew gleich nach dem angeblichen Zusammenstoßen mit der Birke keine selbstrotierende Rolle machte, bei der sie einen Flügel verlieren sollte. Und noch die Aufzeichnung von TAWS # 38, die den Flug von 12 Metern über Baumkronen bedeutete, wies darauf hin, dass es mit der Maschine an dieser Stelle etwas Sonderbares geschah.
Doktor Kazimierz Nowaczyk war außerdem der erste Forscher, der unter seinem Namen öffentlich gegen die Lügen der Moskauer MAK auftrat. Der Fakt verursachte eine Kettenreaktion: Es kamen andere Forscher, die versuchen wollten, die Ursachen der Smoleńsk – Katastrophe zu erklären. Ich erinnere daran, dank Herrn Nowaczyk schloss sich Professor Wiesław Binienda dem Parlamentsteam an.
ZB: Was geschieht jetzt mit Dr. Nowaczyk? Auf der Webseiten salon24.pl und niepoprawni.pl erschienen zahlreiche Informationen über seine unerwatete Krankheit.
MD: Das war so: Nach der Rückkehr von der Anhörung im Europäischen Parlament in Brüssel, wo er die Ergebnisse seiner und Dr. Ing. Grzegorz Szuladzińskis Untersuchungen präsentierte, wurde er von einer seltsamen Krankheit befallen. Wir wissen nicht, ob die Ansteckung naturelle Ursachen hatte. Man muss daran erinnern, dass die Forscher, die für das Parlamentsteam arbeiten, schon oft Drohungen bekamen.
Jetzt wird Dr. Kazimierz Nowaczyk wieder gesund.
ZB: Ich danke Ihnen für das Gespräch.
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PS. Powyższy tekst jest tłumaczeniem na język niemiecki fragmentów wywiadu zatytułowanego "Marek Dąbrowski o wyjaśnianiu przyczyn tragedii smoleńskiej".