Der deutsche Titel seines vor vier Jahren herausgegebenen Buchs "Kinderszenen" knüpft an den herrlichen Klavierzyklus von Miniaturen Robert Schumanns an. Aber die Bilder aus der Kindheit, die vom Schriftsteller beschrieben wurden, sind nicht allzu süß, weil seine Kinderjahre in die Zeit der deutschen Besatzung gefallen sind. "Das Schicksal wollte, dass die Träumereien des kleinen Jungen in den vierziger Jahren voll Blut und Grauen waren".

Die größte Aufmerksamkeit widmet doch der Schriftsteller dem Warschauer Aufstand, in dem die mächtige Faust der AK-Bataillonen, die Faust von "Zośka", "Chrobry", "Łukasiński" auf die Deutschen schlug und ihnen zeigte, wer die Polen sind und was sie können – wenn auch sie keine Panzerkampfwagen, keine Geschütze und keine Flugzeuge haben. Es gab keine Chance auf den militärischen Sieg. War es heller Wahnsinn? – Nein. Selbst wenn jemand darauf beharrt so das zu nennen, dann "war der Wahnsinn der Polen die Antwort auf den Wahnsinn der Deutschen. Das heißt: auf den Massenmord – Wahnsinn, in den die deutschen Mörder gerieten".

Im Warschauer Aufstand sah es so aus: "Im Laufe der Schießerei in die Verwundeten, als wir auf dem Hof neben dem Haupttor standen, sah ich, wie SS-Leute Verwundeten mit Benzin begossen und anzündeten. Ich sah auch, wie dem Bobik, der noch nicht erschossen wurde, sich ein SS-Mann näherte. Der spritzte Benzin aus der Flasche auf ihn und zündete ihn an. Dann schrie Bobik zu mir: Rette mich, Monika!"

Weiter erzählt die Sanitäterin: "Ein Ukrainer ging unter unserer Gruppe und nahm uns Schmuck weg. Mich beraubte der SS-Mann meiner Uhr, indem er auf Deutsch schimpfte: "Du unverschämte polnische Schnauze!" (…) Die Gestapo-Leute erschossen Aufständische, die schwer verletzt waren. Die Exekution dauerte eine halbe Stunde. Die Leichen wurden gleich verbrannt. (…) Die Deutschen schlugen uns und versetzten Fußtritte.

War der Warschauer Aufstand eine Niederlage? – Das redete man uns fast immer in der Zeit des Kommunismus ein. So behaupten heute viele Historiker und Publizisten. Jarosław Marek Rymkiewicz schreibt anders darüber: "Der Aufstand hat gewonnen. Der Beweis dafür, gut merkbar, ganz ausreichend, ist ganz nahe – und wir alle, die jetzt hier leben, sind auch der Beweis. Der Beweis ist das unabhängige Polen".

Es ist noch im Buch "Kinderszenen" deutlich ein Faden dargestellt. Das sind das Leben und die Tätigkeit vom Generalgouverneur Hans Frank, der behauptete: "Meine Herren, wir sind keine Mörder". Ich bespreche das Problem im nächsten Text.

 

PS. Notka ta jest tłumaczeniem mojego tekstu pt. "Jarosław Marek Rymkiewicz: Powstanie zwyciężyło". Link do polskiej wersji:   http://zygumntbialas.nowyekran.pl/post/68287,jaroslaw-marek-rymkiewicz-powstanie-zwyciezylo