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Günter Grass/Was gesagt werden muß

08/04/2012
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Nie habe ich gedacht, daß es für mich je eine Sache der Ehre sein wird, eine Lanze für Günter Grass zu brechen;

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 dafür war er mir in den 1980er Jahren ein viel zu lauter Diener des Zeitgeistes, zu bereit, trotz eines Kommunismus mit imperialen Absichten, den demokratischen Westen mental und militärisch abzurüsten, zu defätistisch der Welt gegenüber, die ihm erlaubte, daß er das alles sein durfte. Doch spätestens mit „Im Krebsgang” fing er an, Ideologie mit Vernunft und Redlichkeit zu ersetzen.

 

Mein vorliegendes Beitrag zum Thema stützt sich auf Aussagen, die am 5.04.2012 im „Hamburger Abendblatt” im Internet zu lesen waren. Angesichts ihrer Überheblichkeit, Gehässigkeit und Primitivität, um nur einige ihrer Eigenschaften beim Namen zu nennen, geht es mir wie Ralph Giordano: Ich bin entsetzt und angewidert. Den Nerv eines Marcel Reich-Ranicki, sich nicht zu äußern, besitze ich nicht; bin ja auch 33 Jahre jünger als dieser.

Also, Sie arrivierten, nachrückenden wie auch möchtegerne Berufsempörer: Die Antwort auf Ihre pflichtempörten Worte hat Günter Grass schon in seinem Gedicht auf überlegene Art und Weise vorweggenommen, und es gibt in diesem Lande trotz der Berieselung mit den Dogmen der political correctnessund Fernsehsendungen wie „Deutschland sucht den Superstar” immer noch Leute, die das merken.

Und bei Ihnen, Herr Schirrmacher, mußte ich schmunzeln: Genau ähnlich eingefärbte Rede auf sein eigenes Gedicht hätte Günter Grass vor Jahren selber geführt.

Ein Trauma ist dafür da, bewältigt zu werden. Ich sehe nicht, daß die Deutschen und die Juden versuchen würden, mit ihren Traumatas rational umzugehen. Beide gehen vielmehr mit ihnen hausieren – und dienen damit anderen als Beispiel. Wer im guten Glauben aus dem kollektiven Wahn auszubrechen versucht – siehe Martin Walser – wird mit nicht zutreffenden Bezeichnungen und Vorwürfen überhäuft. So arbeiteten schon jene, mit denen man doch keine Gemeinsamkeit haben will.

Das Grassche Gedicht „Was gesagt werden muß” war überfällig und nötig für dieses Land. Da findet einer zu jenen Werten, die als einzige den inneren Frieden zu stiften imstande sind.

Sie, die jetzt und bei jeder Gelegenheit Lärmenden, wissen in weiten Teilen gar nicht, wie sich sowas anfühlt.

Alfred Bartylla-Blanke

 

 
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Beata Traciak

Mieszkam w Krakowie. Jestem redaktorem Interia 360 i staram się pomagać chorym. Piszę tu "gościnnie" ze względu na sentyment, ale też mam tu jednego z Przyjaciół, którym jest nikt inny, jak Tomek Parol. DO jest moją pasją, ale też motywacją, ktrej nie będę ujawniać. Należę do Stowarzyszenia Dziennikarzy Polskich z racji j/w. Pasję łączę z dziennikarstwem.

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